Hamacher Transporte: Kritik an geplanter Lkw-Mauterhöhung mit finanziellen Folgen für Verbraucher

Wir äußern deutlichen Widerspruch gegen die geplante Erhöhung der Lkw-Maut und die Einführung einer CO2-Maut. Wir betrachten diese Maßnahmen als politisch motivierte Steuererhöhungen, die kaum mit der Realität in Einklang stehen und erhebliche Auswirkungen auf Unternehmen mit eigenen Fahrzeugflotten und Verlader haben werden.

Die geplante Erhöhung der Mautgebühren ab dem 1. Dezember 2023, die eine nahezu doppelte Anhebung der Lkw-Maut vorsieht, wird – so der Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik – die Inflationsrate erhöhen, ohne dabei einen bedeutenden Umweltnutzen zu bieten. Diese Belastung wird letzten Endes von den Verbrauchern getragen, ohne dass die verantwortlichen Parteien diese Tatsache angemessen vermitteln.

Etwa 50 Prozent der 93.000 Unternehmen, die im Straßengüterverkehr in Deutschland tätig sind, betreiben Werkverkehr, was bedeutet, dass sie ihre eigenen Güter transportieren. Diese Mauterhöhung zwingt diese Unternehmen dazu, Millionen von Kundenbeziehungen und Preisen mitten im laufenden Geschäftsjahr neu zu verhandeln. Dies stellt nicht nur eine Belastung für die beteiligten Unternehmen in der Lieferkette dar, sondern betrifft auch die Verbraucher. Zudem schmälert es das Investitionspotenzial der Unternehmen, das dringend für die notwendige Umstellung der Antriebstechnologie benötigt wird. Das Versäumnis der Ampel-Koalition, die CO2-Maut mit der CO2-Abgabe zu verrechnen, verschlimmert diese Situation noch weiter.

Diese Mauterhöhung wird nicht dazu führen, dass vermehrt emissionsfreie Fahrzeuge auf den Markt kommen, da sie noch nicht in ausreichender Anzahl verfügbar sind. Zudem fehlt es an einer stabilen Energieinfrastruktur für alternative Antriebe.

Angesichts des erwarteten Anstiegs des Straßengüterverkehrs sollte die finanzielle Unterstützung vorrangig für die Verbesserung der Straßeninfrastruktur verwendet werden. Die überstürzte und unausgewogene Einführung dieses Mautsystems verfehlt das „grüne“ Ziel der Bundesregierung und scheint wie eine Bestrafung für die bestehende Transport- und Logistikbranche zu wirken, die derzeit keine praktikablen Alternativen hat.