Katastrophale Parksituation für Lkw an Autobahnen: mehr Stellflächen und Park-Telematik geplant

Nur etwa 18.000 neue Lkw-Stellplätze hat der Bund in den letzten 12 Jahren an Bundesautobahnen geschaffen und dafür immerhin 1,2 Milliarden Euro investiert. Das ist das für uns enttäuschende Ergebnis einer kleinen Anfrage der FDP-Fraktion. Damit werden die Berichte über Parkprobleme und damit einher gehender fehlender Verkehrssicherheit unsere LKW-Fahrer bestätigt.

Laut dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) ist „ein 5-Punkte-Plan zur Verbesserung der Lkw-Parksituation“ entwickelt worden. Dieser beinhalte neben dem konventionellen Aus- und Neubau von Rastanlagen unter anderem einen verstärkten Einsatz telematischer Parkverfahren und die effektive Ausnutzung des vorhandenen Parkraums, wie beispielsweise durch Mischnutzung Pkw-Lkw oder Rückwärtsparken.“

Eingesetzt werden Telematik-Systeme bisher in Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz. In Baden-Württemberg, NRW und im Saarland sind diese auch geplant, jedoch ist unklar, wann sie endlich zum Einsatz kommen.

Eine geringe Entlastung könnte die Schaffung von Lkw-Stellplätzen abseits von Autobahnen – beispielsweise in Industrie- und Gewerbegebieten bringen. Dafür sind finanzielle Anreize für private Investoren geplant. Derzeit befindet sich eine solche Förderrichtlinie noch in der Verbändeanhörung und könne im Frühjahr 2021 in Kraft treffen, heißt es in der Antwort.

Alles in allem bedeutet das für die Fahrer von Hamacher Transporte keine kurz- und mittelfristige Entlastung der katastrophalen Parksituation.