Drastische Diesel-Preiserhöhungen verteuern Transportkosten

Die seit Jahresfrist um etwa 58 Prozent gestiegenen Kosten beim Dieselpreis bekommen wir von Hamacher Transporte deutlich zu spüren. Wir wünschen uns, dass die Politik dagegen steuert. Nicht nur, dass die neue nationale CO2-Abgabe beim Tanken zusätzliche Kosten verursacht.  Auch kommt es zu Wettbewerbsverzerrungen mit ausländischen Spediteuren, die die Möglichkeit haben, nicht in Deutschland zu tanken.


Marktstabilität wahren durch flankierende Maßnahmen der Politik

Anlässlich der Situation mahnt auch der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. vor weitreichenden Folgen: „Die zuletzt enormen Energiepreissteigerungen können vom mittelständischen deutschen Transportgewerbe nicht zeitnah kompensiert werden. Aufgrund der geringen Gewinnmargen im Straßengüterverkehr riskieren Transportunternehmen, denen es nicht gelingt, die Kostensteigerungen weiterzugeben, ihre Existenz. Langfristig werden sich die Wirtschaft und letztendlich auch der Verbraucher auf steigende Preise einstellen müssen. Um kurzfristig Marktstabilität zu wahren, bedarf es flankierender Maßnahmen von Seiten der Politik, sowohl beim Kraftstoffpreis als auch bei der AdBlue®-Herstellung.“

 

Wettbewerbsneutralität durch CO2-Abgabe bei Lkw-Maut

Hamacher befürwortet den Vorschlag des BGLs, dass der Klimaschutzbeitrag des Gewerbes nicht nur von den – hauptsächlich deutschen Transportunternehmen – getragen wird, die in Deutschland tanken und deshalb aufgrund des nationalen Emissionshandeln die neue CO2-Abgabe zahlen, sondern von allen in Deutschland aktiven Marktteilnehmern über die Lkw-Maut. Eine Einbeziehung der CO2-Abgabe in die Lkw-Maut wäre wettbewerbsneutral und wird vom BGL ausdrücklich unterstützt. In anderen EU-Staaten gibt es außerdem das Instrument des sog. steuerbegünstigten „Gewerbe-Diesels“ zur Entlastung der Transportunternehmen.“

 

Versorgung der Branche mit AdBlue sichern

Durch den enormen Anstieg der Erdgaspreise ist laut des BGLs auch die Produktion von AdBlue* gefährdet. Diverse AdBlue-Hersteller haben bereits angekündigt, die Produktion aufgrund von Unwirtschaftlichkeit teilweise oder ganz zurückzufahren. Das hätte dramatische Folgen für uns und etwa 90 Prozent der Lkw-Verkehre in Deutschland.

 

*) AdBlue ist eine flüssige Harnstofflösung, die zur Reduzierung der Stickoxidemissionen vor einem speziellen Katalysator eingespritzt wird. Dort wandelt sie Schadstoffe fast vollständig in Wasserdampf und ungefährlichen Stickstoff um.